Logo Kissinger Sommer

Aktuelles

Aktuelles

Präsentation des Festivalprogramms 2024

Am Dienstag, den 16. Januar stellten der Kissinger Sommer und sein Intendant Alexander Steinbeis im Rahmen einer Präsentation in Berlin das Programm des Festivals 2024 vor, das vom 21.6. bis 21.7. stattfindet.

Eine Präsentation des Kissinger Sommers in Berlin? Der Ort ist natürlich nicht zufällig gewählt, denn die Spreemetropole spielt eine gewichtige Rolle beim 38. Internationalen Musikfestival. Aufregende, vielfältige und hochkarätige Konzertprogramme, zahlreiche Gastspiele von Weltklasseorchestern und herausragende Künstlerinnen und Künstler versprechen auch diesmal ein Festivalerlebnis ersten Ranges im großartigen Ambiente der Kissinger Konzertsäle.

»Ich hab’ noch einen Koffer in … «

Nach den Sehnsuchtsorten des Südens, die der Kissinger Sommer im vergangenen Jahr musikalisch besuchte, steht nun Berlin im Zentrum des Festivals – die Hauptstadt, Musikstadt, Kultur- und Unterhaltungsstadt, deren Bewohner seit dem 19. Jahrhundert gern nach Bad Kissingen pilgerten, um dort Erholung und Genesung zu finden. Der Maler Adolph von Menzel und der Schriftsteller Theodor Fontane gehörten ebenso dazu wie Kaiserin Auguste Victoria oder Reichskanzler Otto von Bismarck, der ganze 15 Mal seinen Regierungssitz für vier Wochen »zum Abspecken« nach Kissingen verlegte. 

Auch Berlin war und ist ein Sehnsuchtsort, nicht nur für die Ikonen Marlene Dietrich und Hildegard Knef, deren Lied »Ich hab’ noch einen Koffer in …« dem Festival 2024 sein Motto gab. Die Stadt mit ihrer wechselhaften Geschichte präsentiert sich hier mit einem grandiosen Musikpanorama, das die brillante Unterhaltungskultur ebenso umspannt wie die ganz große Kunst – von der Miniatur der Kabarettchansons bis zur Operette und Symphonie. Berlin übt bis heute eine enorme Anziehungskraft auf Künstlerinnen und Künstler von Weltrang aus, und viele von Ihnen sind diesmal zu Gast beim Kissinger Sommer, dazu gleich drei Orchester, zwei Chöre, zwei Opernhäuser und zahlreiche Ensembles aus der Metropole. Komponisten wie C.P.E. Bach, Busoni oder Mendelssohn, die in Berlin lebten und wirkten, finden sich ebenso auf den Programmen wie diejenigen, die nur berufliche Beziehungen zur Hauptstadt pflegten, darunter Brahms und Bruckner, Wagner und Strauss, Hindemith oder Schönberg. 

Orchesterkonzerte im Max-Littmann-Saal

Mit einer festlichen Konzertgala rund um Mendelssohns »Ein Sommernachtstraum« eröffnet das BBC Symphony Orchestra unter Sakari Oramo das Festival – mit der Schauspielerin Martina Gedeck als Erzählerin. Dirigent und Orchester sind zudem mit der großartigen Vilde Frang und Elgars Violinkonzert sowie Beethovens Sechster zu erleben. Zweimal lassen auch die Bamberger Symphoniker von sich hören: Unter Edward Gardner mit Brahms’ Vierter und Mendelssohns Violinkonzert mit Veronika Eberle, unter Krzysztof Urbański mit Mendelssohns Vierter und Schumanns Cellokonzert mit Kian Soltani. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Sir Simon Rattle bringen Brahms’s Zweite und Wagners »Walküre« – mit Anja Kampe und Michael Volle – zusammen, die Münchner Philharmoniker unter Paolo Bortolameolli brennen mit dem Ensemble Los Pitutos ein lateinamerikanisches Feuerwerk ab. Der Schwerpunkt Berlin bringt auch zahlreiche Hauptstadtklangkörper nach Bad Kissingen: Mit Anton Bruckners »Romantischer« Vierter reisen das Deutsche Symphonie-Orchester unter Tugan Sokhiev, mit der Siebten das Rundfunk-Sinfonieorchester unter Vladimir Jurowski an. Joana Mallwitz dirigiert ihr Konzerthausorchester bei Ives und Beethovens »Eroica«, Stargeiger Christian Tetzlaff erkundet mit den Berliner Barock Solisten und der Oboistin Marie Tetzlaff zwei Generationen Bach, und die Kammerakademie Potsdam inszeniert ein spannendes Gespräch zwischen preußischer Musik des 18. Jahrhunderts und der Wiener Klassik. Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra bringt seine »Symphony of Change« aus Rekomposition, Performance und Improvisation auf die Bühne, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und Jérémie Rhorer haben Tschaikowskys »Pathétique« und Hindemiths »Amor und Psyche« im Gepäck. Mit Gipfelwerken wie Mendelssohns »Hebriden«-Ouvertüre und Mozarts »Jupiter«-Symphonie beschließen Trevor Pinnock und das Mozarteumorchester Salzburg das Festival schließlich auf geradezu olympische Weise.

Tastenspiele

Klaviermusik und ihre Interpreten spielen auch beim Kissinger Sommer 2024 eine bedeutende Rolle. Die famose Hélène Grimaud widmet sich Bach, Beethoven, Brahms und Busoni, Grigory Sokolov wird das Publikum seines Klavierabends erst kurzfristig mit dem Programm überraschen. Jean-Frédéric Neuburger bringt mit Clara Schumanns Klavierkonzert eine absolute Rarität auf die Bühne, Martin Helmchen ist mit Mozart zu hören, Lucas und Arthur Jussen spielen Mendelssohns Konzert für zwei Klaviere, Jan Lisiecki Beethovens Erstes und Mihály Berecz, der Gewinner des letztjährigen KlavierOlymps, Beethovens Drittes Klavierkonzert. Die Wettbewerbsteilnehmerinnen Martina Consonni und Mirabelle Kajenjeri geben gemeinsam ein Nachmittagskonzert und das Klavierduo Yaara Tal und Andreas Groethuysen erkundet Schuberts Musik für vier Hände.

Kammermusik und mehr

Hochkarätig sind auch die Kammermusikprogramme des Festivals besetzt. Die Klarinettistin Sabine Meyer ist eine treue Weggefährtin des Kissinger Sommers. Mit dem Bratischsten Nils Mönkemeyer und dem Pianisten William Youn widmet sie sich diesmal dem Spannungsfeld zwischen Romantik, Volksmusik und brillanter Klangkunst. Ein Gipfeltreffen der Stars verspricht auch das Klaviertrio aus Julia Fischer, Daniel Müller-Schott und Yulianna Avdeeva. Die Cellistin Raphaela Gromes und der Pianist Julian Riem präsentieren Poetisches und Unvergessliches von Komponistinnen, die Geigerin Bomsori Kim und der Pianist Rafał Blechacz Violinsonaten von Beethoven bis Szymanowski. Das Fauré Quartett interpretiert Klavierquartette von Schumann und den Mendelssohn-Geschwistern, das Simply Quartet und der Pianist Lukas Sternath haben Haydn, Brahms und Schönberg auf dem Notenpult. Timothy Ridout und Federico Colli widmen sich Werken für Bratsche und Klavier, und der Mandolinen-Virtuose Avi Avital unternimmt mit der Akkordeonistin Ksenija Sidorova eine Open-Air-Reise vom Barock bis in die Gegenwart.

Diven, Chanson und Operette

Prominent besetzt, ist die große wie großartige Kleinkunstszene der Hauptstadt beim 
Kissinger Sommer ebenso zu Gast wie die leichte Muse im eleganten Gewand: Ein absolutes Highlight ist Barrie Koskys Inszenierung von Oscar Strauß’ Operette »Eine Frau, die weiß, was sie will!« – gesungen und gespielt von Dagmar Manzel, Max Hopp und dem Orchester der Komischen Oper Berlin. Katharine Mehrling bringt an dessen Seite Lieder aus der Berliner Zeit Kurt Weills auf die Bühne. Der Chansonier Tim Fischer sucht das Glück in Liedern von Jacques Brel über Georgette Dee bis Thomas Pigor, Désirée Nick, glamouröses Multitalent und »die letzte lebende Diseuse«, widmet sich den Grandes Dames des Kabaretts und tritt ein paar Tage später auch noch als rezitierende Tänzerin in Erscheinung. »Berlin, Du coole Sau« ist eine rasante Revue mit den Sängerinnen Sharon Brauner und Meta Hüper, Travestiekünstler Ades Zabel und dem Capital Dance Orchestra überschrieben. Und das phänomenale Moka Efti Orchestra lässt schließlich das gleichnamige Tanzlokal aus der Erfolgsserie »Babylon Berlin« musikalisch wieder auferstehen.

Tanz und Literatur

Eine Tanzmatinée gab es noch nie beim Kissiner Sommer: Einen »Rückblick« der Sonderklasse bringt der Choreograph Andreas Heise mit seinem Ensemble, drei Instrumenten und der tanzenden Erzählerin Desirée Nick auf die Bühne. Der Schauspieler Thomas Thieme liest aus Biographien, Memoiren und Briefwechseln von Otto von Bismarck. 

Vokalmusik und Geistliches

Lieder und Balladen von Schubert, Wolf und Carl Loewe präsentieren der Bariton Konstantin Krimmel und sein Klavierbegleiter Ammiel Bushakevitz. Die »Kissinger LiederWerkstatt« setzt mit zwei Konzerten die 2006 begründete Tradition der Gegenüberstellung beliebter Kunstlieder mit Auftragswerken, diesmal von Marta Gentilucci, Christian Jost, Daria Pavlotskaya, Steffen Schleiermacher, Manfred Trojahn und Ying Wang fort. Mit dem Rundfunkchor Berlin kehrt eines der besten Vokalensembles der Welt mit Rossinis »Petite Messe solennelle« zum Kissinger Sommer zurück. Der RIAS Kammerchor stellt Renaissance-Messen in den Kontext heutiger und damaliger Zeitgenossen, und die Damen der BBC Singers stehen ihrem Orchester zur Seite. Zwei Konzertgottesdienste mit lokalen Ensembles begleiten erneut das Festival. Auf dem Programm stehen diesmal C.P.E. Bachs Magnificat und Haydns »Theresienmesse«.

Kino, Jazz und Open Air

Auf den Spuren George Gershwins wandelt die famose BigBand der Deutschen Oper Berlin open air im Innenhof des Luitpoldbades. Hochkarätigen Musikgenuss zur Mittagszeit verspricht das Trio um den Vibraphonisten Oli Bot mit einer jazzigen Abenteuerreise durch die Musikgeschichte, ebenso wie das Frank Dupree Trio, das mit Werken von Weill, Kapustin und Gershwin dem Jazz von New York über Moskau bis nach Berlin folgt. Die hauptstädtische »Sinfonie der Großstadt« hat der Regisseur Walter Ruttmann 1927 auf die Leinwand gebannt; der legendäre Stummfilm ist mit der originalen Salonorchestermusik mit der Staatsbad Philharmonie Kissingen zu erleben.

Konzerte für alle, Konzerte zum Mitmachen

Auch 2024 stimmen wieder Mitglieder der gastierenden Orchester und Chöre sowie Kissinger Ensembles in zehn Prélude-Konzerten auf die Wochenendkonzerte ein. Sie finden jeweils am Freitag und Samstag um 18 Uhr auf verschiedenen Plätzen Bad Kissingens statt und bieten einen kostenfreien, entspannten und niedrigschwelligen Freiluftauftakt zu den Festivalabenden. Hier wird die Stadt zur Bühne, und ganz Bad Kissingen ist willkommen. Das gilt auch für den Kissinger »Symphonic Mob«, bei dem alle Musikbegeisterten, Amateurmusikerinnen und -sänger herzlich eingeladen sind, gemeinsam mit Dirigent Sakari Oramo und dem BBC Symphony Orchestra Highlights von Brahms, Grieg, Prokofjew und Wagner zu musizieren. 

Angebote für Kinder und Jugendliche

Unverzichtbarer Gast des Festivals ist inzwischen die Puppenphilharmonie Berlin geworden, die mit ihren Programmen kleine und große Musikfreunde gleichermaßen begeistert. »Der gute Ton« verbindet zauberhaftes Puppenspiel und lustvoll-spielerische Musik-Vermittlung mit barocken Meisterwerken und kreativen Klängen von heute. Und auch der »Symphonic Mob« steht natürlich allen Altersgruppen offen.

Vor und nach dem Konzert

»Auf einen Kaffee mit ...« heißt das beliebte Matineeformat, zu dem Intendant Alexander Steinbeis jeden Samstagvormittag prominente Künstlerinnen und Künstler des Festivals zum angeregten Gespräch im Weißen Saal des Regentenbaus empfängt. Konzerteinführungen mit ebenso fachkundigen wie musikbegeisterten Referenten finden jeden Freitagnachmittag um 17 Uhr im Grünen Saal statt. Die After-Concert-Lounge im Schmuckhof lädt schließlich an den Freitagen dazu ein, den Konzertabend im lauschigen Innenhof des Regentenbaus bei dezenter Musik, dem einen oder anderen guten Tropfen und entspanntem Plaudern ausklingen zu lassen. 

Einzigartige Spielstätten

Dass sich der Kissinger Sommer international einen ausgezeichneten Namen gemacht hat, liegt zweifellos an seinem hochkarätigen musikalischen Angebot. Doch auch das Ambiente des Ortes, insbesondere die Qualität der Konzertsäle, die sich in dieser Dichte auf der ganzen Welt nicht so einfach finden lässt, trägt zur Begeisterung des Publikums bei. Die großen Orchesterkonzerte finden dabei im Max-Littmann-Saal im Regentenbau statt, dessen raffinierter Kirschholzvertäfelung sich eine phänomenale Akustik verdankt. Der Rossini-Saal im angrenzenden Arkadenbau eignet sich bestens für Kammermusik in allen Besetzungen. Das Kurtheater bietet Musiktheater- und anderen Aufführungen Platz. Zu festen Festival-Adressen gehören außerdem die evangelische Erlöserkirche und die katholische Herz-Jesu-Stadtpfarrkirche, für Open-Air-Vergnügungen der architektonisch reizvolle Innenhof des Luitpoldbades. Matineekonzerte finden zudem im Grand Hotel Kaiserhof Victoria und im Kurgarten-Café statt, Führungen im Bismarck-Museum. Mit ausgewählten Konzerten außerhalb der Stadt ist der Kissinger Sommer zudem im Festsaal des Klosters Maria Bildhausen bei Münnerstadt, auf Schloss Aschach und im Staatsbad Brückenau zu Gast. 

Konzertpakete und Busservice

Auch in diesem Jahr bietet der Kissinger Sommer wieder kleine und große Konzertpakete für die Wochenendprogramme des Festivals an, bei denen Kunden von bis zu 10% Ersparnis profitieren. Gäste aus Fulda und Würzburg dürfen sich vor und nach allen Abendkonzerten an Freitagen, Samstagen und Sonntagen über einen kostengünstigen, bequemen Bus Shuttle-Service aus beiden Städten und zurück freuen.
 

VERANSTALTER: 
Kissinger Sommer
Stadt Bad Kissingen 
Intendant, Alexander Steinbeis 
 

Kissinger Sommer 2024 Programmübersicht Kissinger Sommer 2024 Programmübersicht, 118 KB
PRESSEKONTAKT:
Kissinger Sommer
Erna Buscham
Büro: Im Luitpoldpark 1
97688 Bad Kissingen
Tel: 0971 807-4101
E-Mail Kontakt
KiSo_2024_Programmheft_Web_Einzelseiten_RZ KiSo_2024_Programmheft_Web_Einzelseiten_RZ, 14819 KB

Bilder zur Programmvorstellungexterner Link