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Aktuelles

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Präsentation des Festivalprogramms 2025

Am Donnerstag, den 21. November stellten der Kissinger Sommer und sein Intendant Alexander Steinbeis das Programm des Festivals 2025 vor, das vom 20.6. bis 20.7. stattfindet.

Mit einem französischen Schwerpunkt und dem Motto »Je ne regrette rien« startet der Kissinger Sommer, das Internationale Musikfestival der unterfränkischen Welterbestadt, in seine 39. Saison. Das Festival findet vom 20. Juni bis 20. Juli 2025 statt. Aufregende, vielfältige und hochkarätige Konzertprogramme, zahlreiche Gastspiele von Weltklasseorchestern und herausragende Künstlerinnen und Künstler versprechen auch diesmal ein Festivalerlebnis ersten Ranges im großartigen Ambiente der Kissinger Konzertsäle. 

»Je ne regrette rien«

Der Berliner Kurt Tucholsky verkündete einst ein wirksames Rezept für gute Laune: 
»…nur einmal auf dem Buhlewar, nur einmal in Paris!« Der Kissinger Sommer folgt nur zu gern seinem Aufruf: Fünf Sommerwochen lang gastieren Frankreich und die Kultur-metropole Paris an der fränkischen Saale erleben – immer mit Stil, und in all ihren musikalischen Facetten: Von den Barockmeistern über die Romantiker, und die Klangmagier des frühen 20. Jahrhunderts bis zu den jungen Komponistinnen der Gegenwart, von Couperin über Berlioz,  Bizet, Debussy, Jubilar Maurice Ravel – dessen 150. Geburtstag gebührend gefeiert wird – bis zu Messiaen oder der Zeitgenossin Camille Pépin. Und das sind noch lange nicht alle. Das Festival lädt ein zu einem Streifzug durch ein grandioses Musikpanorama: Von der Kleinkunst bis zur großen Konzertgala, von der Kammermusik bis zum Opernabend ist alles vertreten, exquisite Raritäten inklusive. Darunter natürlich auch »La Chanson«, das französische »Nationalheiligtum«, das Liebe, Melancholie und dem großen Gefühl zu einem poetisch-musikalischen Ausdruckmittel von Weltruhm verhalf. »Non, je ne regrette rien« (Nein, ich bereue nichts) lautet der Titel von Édith Piafs wohl bekanntestem Chanson. Er steht als Motto und Leitfaden über dem Programm des Kissinger Sommers 2025.  

Orchesterkonzerte im Max-Littmann-Saal

Mit einer festlichen Konzertgala französischer Meisterwerke eröffnen das Orchestre Philharmonique de Radio France und Mikko Franck das Festival. Gemeinsam mit der Geigerin Vilde Frang, Schumanns Violinkonzert und der »Symphonie fantastique« von Berlioz sind Dirigent und Orchester tags darauf ein weiteres Mal zu erleben. Das Orchestre Philharmonique Royal de Liège unter Lionel Bringuier spielt mit Johannes Moser Dvořáks Cellokonzert, dazu Werke von Ravel, das Orchester »Les Siècles« unter Pierre Bleuse erkundet auf historischen Instrumenten die französische Romantik und frühe Moderne.  Zweimal lassen die Bamberger Symphoniker von sich hören: Unter Dalia Stasevska mit Sibelius’ Fünfter und Beethovens Violinkonzert mit Isabelle Faust und unter Manfred Honeck mit Symphonien von Brahms und Schubert. Auch die Tschechische Philharmonie unter der Leitung von Tomáš Netopil gestaltet zwei Abende – u.a. mit Musik von Smetana, Dvořák, Ravel und Saint-Saëns’ Erstem Cellokonzert mit Alisa Weilerstein –, ebenso wie das das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin: Cornelius Meister dirigiert Mahlers Vierte mit der Sopransolistin Hanna-Elisabeth Müller, François Leleux hat als dirigierender Oboist gemeinsam mit der Sopranistin Julie Fuchs Werke von Bizet, Debussy und Mozart im Gepäck. Das WDR Sinfonieorchester stellt mit Cristian Măcelaru und der Ausnahme-geigerin Hilary Hahn Brahms’ Violinkonzert Rimski-Korsakows »Scheherazade« gegenüber. Das Royal Philharmonic Orchestra aus London und Lina González-Granado widmen ihr Programm John Williams – prominent besetzt mit Violinvirtuosin und Publikumsliebling Anne-Sophie Mutter, die Filmmusikbearbeitungen und das ihr gewidmete 2. Violinkonzert spielt. Aus der bayerischen Hauptstadt sind gleich zwei Klangkörper zu Gast: Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks kommt unter der Leitung von Franz Welser-Möst, u.a. mit einer Suite aus Strauss’s »Rosenkavalier«, das Münchner Rundfunkorchester gestaltet mit Ernst Theis und dem Sänger Vladimir Korneev das Abschlusskonzert als Hommage an Édith Piaf und das französische Chanson. 

Tastenspiele

Klaviermusik und ihre Interpreten spielen auch beim Kissinger Sommer 2025 wieder eine herausragende Rolle. Jean-Yves Thibaudet kommt mit Saint-Saëns’ »Ägyptischem« Klavierkonzert, Pierre-Laurent Aimard mit Ravels G-Dur-Concerto, Daniil Trifonov ist mit Prokofjews Drittem Konzert und Bertrand Chamayo mit einer Rarität von Massenet zu erleben. Grigory Sokolov wird das Publikum seines Klavierabends wie gewohnt erst kurzfristig mit dem Programm überraschen, Igor Levit präsentiert ein hochromantisches Programm rund um den späten Schubert. Vierhändiges von Grieg bis Rachmaninoff haben Lucas und Arthur Jussen auf dem Notenpult, die pianistische Senkrechtstarterin Marie-Ange Nguci durchstreift die Pariser Salons mit Werken von Chopin bis Ravel. Der Cembalist Jean Rondeau erkundet das spritzig-brillante Barockrepertoire aus Frankreich, Olivier Latry das reiche Orgelwerk von Bach bis Messiaen. Illia Ovcharenko, der Gewinner des KlavierOlymps 2024, lässt mit dem Klavierkonzert A-Dur KV 488 von Mozart von sich hören, die Wettbewerbsteilnehmer Jérémie Moreau und Onutė Gražinytė sind in einem gemeinsamen Rezital zu erleben. 

Kammermusik und mehr

Hochkarätig sind auch die Kammermusikprogramme des Festivals besetzt. Eine »All-Star-Band« aus Lisa Batiashvili, Gautier Capuçon und Jean-Yves Thibaudet spielt Klaviertrios von Haydn, Mendelssohn und Ravel, das Fauré Quartett – regelmäßiger Gast des Kissinger Sommers – Klavierquartette seines Namensgebers und Mel Bonis’. Das Leonkoro Quartett kommt mit Bosmans, Mozart und Ravel, das Quatuor Ébène geht gemeinsam mit Chris Stout (Fiddle) und Catriona McKay (Keltische Harfe) auf eine Erkundungsgreise durch die schottische Volksmusiktradition. Cellosonaten stehen bei Edgar Moreau (Violoncello) und David Kadouch (Klavier) auf dem Programm, Violinsonaten von Brahms bei Renaud Capuçon (Violine) und Alexandre Kantorow (Klavier). Originalwerke und Bearbeitungen von Bach bis Harold Arlen bringt der Gitarrist Miloš zu Gehör, spanisch-französische Klänge sind mit dem Wunder-Harfenisten Xavier de Maistre zu erleben – er tritt gemeinsam mit der Schauspielerin und Rezitatorin Martina Gedeck auf. Der Geiger Thibault Noally und sein Ensemble »Les Accents«, spannende Akteure der Alten-Musik-Szene, lassen die französische Barockmusik in ihren aufregendsten Farben schillern.

Vokalmusik und Geistliches

Der Bariton Christian Gerhaher und sein Klavierpartner Gerold Huber widmen ihren Abend dem Liedschaffen Robert Schumanns. Die »Kissinger LiederWerkstatt« setzt mit zwei Konzerten die 2006 begründete Tradition der Gegenüberstellung beliebter Kunstlieder mit Auftragswerken, diesmal von Mark Andre, Yves Balmer, Gérard Pesson, Steffen Schleiermacher, Charlotte Seither und Manfred Trojahn fort. William Christie und sein Originalklangensemble »Les Arts Florissants« bringen gemeinsam mit einem Gesangs-ensemble Händels Oratorium »Il trionfo del Tempo e del Disinganno« auf die Bühne. Einen Opernabend mit Arien, Duetten und Ensembles aus Opern und Operetten von Bizet, Delibes, Gounod, Meyerbeer und vielen anderen gestalten die Mitglieder des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Unter den Linden aus Berlin. Musikalischen Grenzgängen mit Liedern und Chansons von Baker, Piaf, Poulenc, Satie, Sondheim und anderen ist ein szenisches Liedrezital mit der Sopranistin Sabine Devieilhe sowie Pauline Buet (Violoncello) und David Violi (Klavier) gewidmet. Zwei Konzertgottesdienste mit lokalen Ensembles begleiten erneut das Festival. Auf dem Programm stehen diesmal unter anderem Mozarts »Krönungsmesse« und Telemanns Kantate »Jesus sei mein erstes Wort«.

Chanson und Revue

Idole des französischen Chansons stehen nicht nur im Zentrum des Abschlusskonzerts, sondern auch zweier Abende im Kurtheater. Katharine Mehrling und ihr Trio bringen eine Liebeserklärung an die Grande Dame Édith Piaf auf die Bühne, Dominque Horwitz und seine Band widmen sich dem belgischen Sänger Jacques Brel. Das unverkrampfte Verhältnis zu Sinnlichkeit und Erotik, das man der französischen Kultur nachsagt, fand über die Pariser Unterhaltungsbühnen seinen Weg in die ganze Welt. Bei der »Vaudeville-Varieté-Burlesque-Revue« präsentiert Gastgeberin Sheila Wolf internationale Burlesque-Stars, gepaart mit dem Besten, was die Cabaret-, Varieté- und Travestie-Szene zu bieten hat. Dabei wird es garantiert aufregend, verführerisch, schrill, androgyn und manchmal auch skurril zugehen.

Techno, Tanz und Jazz

Der große Erfolg der Tanzmatinee im vergangenen Jahr verlangt unbedingt nach einer Fortsetzung. Unter dem Titel »Battle Vivaldi« sind Mitglieder der Compagnie Käfig des Choreographen Mourad Merzouki zu den »Vier Jahreszeiten« und anderen Meisterwerken des Komponisten zu erleben, musikalisch begleitet von »Le Concert de la Loge« unter der Leitung des Geigers Julien Chauvin. Bewegen darf sich aber auch das Publikum: Nach dem Überraschungserfolg des ersten Festival-Raves im Sommer 2024 geht der Kissinger Sommer mit »Houseverbot – Rave@Kurtheater« in Zusammenarbeit mit Ravemaker in die zweite Runde. Ein weiteres Mal sorgen DJs der europäischen, diesmal auch französischen Technoszene für knallharte Elektro-Klänge und laden tanzbegeisterte Festivalbesucher bis in die frühen Morgenstunden zum Feiern ein. Auch Jazzfreunde kommen wieder auf ihre Kosten, und das unter freiem Himmel: Die britische Saxophonistin Emma Rawicz mixt mit ihrem Quartett aus Ivo Neame (E-Piano), Kevin Glasgow (Bass) und Asaf Sirkis (Schlagzeug) einen aufregenden Klangfarbencocktail, das Duo Markus Becker (Klavier) und Lutz Krajenski (Fender Rhodes) begibt sich auf eine musikalische Entdeckungsreise von Bach bis Gershwin, von Brahms bis Stevie Wonder und von Satie bis Michel Legrand.

Konzerte für alle, Konzerte zum Mitmachen

Auch 2025 stimmen wieder Mitglieder der gastierenden Orchester sowie Ensembles aus Bad Kissingen und der französischen Partnerstadt Vernon in zehn Prélude-Konzerten auf die Konzertwochenenden ein. Sie finden jeweils am Freitag und Samstag um 18 Uhr auf verschiedenen Plätzen Bad Kissingens statt und bieten einen kostenfreien, entspannten und niedrigschwelligen Freiluftauftakt zu den Festivalabenden. Hier wird die Stadt zur Bühne, und ganz Bad Kissingen ist willkommen. Das gilt natürlich auch für den Kissinger »Symphonic Mob«, bei dem alle Musikbegeisterten, Amateurmusikerinnen und -sänger herzlich eingeladen sind, gemeinsam mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und Dirigent Aurélien Bello Highlights von Bizet, Brahms und Wagner zu musizieren. 

Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien

»Das Museum der musikalischen Kuriositäten« ist ein besonderes Konzerterlebnis für die ganze Familie rund um den »Karneval der Tiere« von Camille Saint-Saëns – mit Mitgliedern des Aurora Orchestra und der Schauspielerin Birgit Minichmayr. Unverzichtbarer Gast des Festivals ist seit einigen Jahren die Puppenphilharmonie Berlin geworden, die mit ihren Programmen kleine und große Musikfreunde gleichermaßen begeistert. »Bonjour musique« verbindet diesmal zauberhaftes Puppenspiel und lustvoll-spielerische Musik-Vermittlung mit französischen Meisterwerken, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht. Und auch der »Symphonic Mob« steht natürlich allen Altersgruppen offen.

Vor und nach dem Konzert

»Auf einen Kaffee mit ...« heißt das beliebte Matineeformat, zu dem Intendant Alexander Steinbeis jeden Samstagvormittag prominente Künstlerinnen und Künstler des Festivals zum angeregten Gespräch im Weißen Saal des Regentenbaus empfängt. Konzerteinführungen mit ebenso fachkundigen wie musikbegeisterten Referenten finden jeden Freitagnachmittag um 17 Uhr im Grünen Saal statt. Die After-Concert-Lounge im Schmuckhof lädt schließlich an den Freitagen dazu ein, den Konzertabend im lauschigen Innenhof des Regentenbaus bei dezenter Musik, dem einen oder anderen guten Tropfen und entspanntem Plaudern ausklingen zu lassen. 

Einzigartige Spielstätten  

Dass sich der Kissinger Sommer international einen ausgezeichneten Namen gemacht hat, liegt zweifellos an seinem hochkarätigen musikalischen Angebot. Doch auch das Ambiente des Ortes, insbesondere die Qualität der Konzertsäle, die sich in dieser Dichte auf der ganzen Welt nicht so einfach finden lässt, trägt zur Begeisterung des Publikums bei. Die großen Orchesterkonzerte finden dabei im Max-Littmann-Saal im Regentenbau statt, dessen raffinierter Kirschholzvertäfelung sich eine phänomenale Akustik verdankt. Der Rossini-Saal im angrenzenden Arkadenbau eignet sich bestens für Kammermusik in allen Besetzungen. Das Kurtheater bietet Musiktheater- und anderen Aufführungen Platz. Zu festen Festival-Adressen gehören außerdem die evangelische Erlöserkirche, die katholische Herz-Jesu-Stadtpfarrkirche und das frisch sanierte Foyer des ehemaligen Kurhausbads. Matineekonzerte finden zudem im Grand Hotel Kaiserhof Victoria und im Kurgarten-Café statt. Mit ausgewählten Konzerten außerhalb der Stadt ist der Kissinger Sommer zudem im Festsaal des Klosters Maria Bildhausen bei Münnerstadt, auf Schloss Aschach und im Staatsbad Brückenau zu Gast. 

Konzertpakete und Busservice

Auch in diesem Jahr bietet der Kissinger Sommer wieder kleine und große Konzertpakete für die Wochenendprogramme des Festivals an, bei denen Kunden von bis zu 10% Ersparnis profitieren. Gäste aus Fulda und Würzburg dürfen sich vor und nach allen Abendkonzerten an Freitagen, Samstagen und Sonntagen über einen kostengünstigen, bequemen Bus Shuttle-Service aus beiden Städten und zurück freuen.
 

VERANSTALTER: 
Kissinger Sommer
Stadt Bad Kissingen 
Intendant, Alexander Steinbeis 
 

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