Der Kissinger Sommer 2021 war als großes, buntes Festival gedacht, mit 52 thematisch ausgearbeiteten Konzerten und einigen Seitenblicken auf junge Künstler und ungewohntes Repertoire. So kennen Sie es von uns. Die Corona-Pandemie hat dies leider verhindert, in deren Folge der Freistaat Bayern beschlossen hat, die Zahl der Zuhörer in geschlossenen Räumen auf 200 zu begrenzen. Die Stadt Bad Kissingen gestattet uns, in Höhe des bislang geduldeten Defizits auch für 2021 zu planen. Dies bedeutet bei deutlich geringeren Ticketeinnahmen eine Verkleinerung des Festivals, Abschied von einigen Traumprojekten. Aber ein kleines Festival ist besser als gar keines. „Zeit, sich vom Bernstein zu trennen", schrieb die russische Dichterin Marina Zwetajewa in einem von Wolfgang Rihm vertonten Gedicht.
Die gute Nachricht ist immerhin: Wir haben für Sie mit 22 Konzerten ein reduziertes aber extrem hochkarätiges Festival zusammengestellt. Sie können in der Zeit vom 20. Juni bis 18. Juli (mit einigen Lücken dazwischen) viele typische Formate des Kissinger Sommers und tolle Künstler erleben: Unser Festivalorchester, die deutsche Kammerphilharmonie Bremen, spielt unter der Leitung von Paavo Järvi, Igor Levit kommt für mehrere Projekte nach Bad Kissingen, und im ersten post-Brexit-Jahr haben wir gleich zwei englische Orchester zu Gast, das BBC Symphony Orchestra und das Royal Philharmonic Orchestra.
Uns bleibt die Hoffnung, dass im Frühjahr vielleicht doch noch die Restriktionen im Zusammenhang mit der Pandemie gelockert werden. In diesem Fall werden wir das Projekt erweitern und die Lücken mit den Projekten und Künstlern füllen, die Sie hier noch vermissen.
Bleiben Sie dem Kissinger Sommer auch in Zukunft treu!

Dr. Tilman Schlömp
Intendant des Kissinger Sommers