Schon 2004, vor dem Beginn seiner Weltkarriere, war Igor Levit Preisträger beim traditionsreichen Kissinger KlavierOlymp. Seit damals hat sich der Pianist ein vielfältiges Repertoire mit unwandelbar originellem Zugriff aufgebaut. Für Aufsehen sorgte nicht zuletzt seine Gesamteinspielung der 32 Klaviersonaten Beethovens. Die Werke seines Kissinger Rezitals sind zwischen 1828 und 1844 entstanden und damit in einer Periode, die direkt auf den Tod des Wiener Klassikers folgte. Schuberts letzte Klaviersonate ist ein Schwanengesang von schmerzlicher Schönheit, Schumanns »Nachtstücke« sind geheimnisvolle Miniaturen, deren Atmosphäre an die Geschichten von E.T.A. Hoffmann denken lassen. Chopins so intime wie imposante Dritte Klaviersonate beschließt das hoch romantische Programm.