Leif Ove Andsnes gestaltet mit seiner unbestechlichen Stilsicherheit und seiner makellosen Technik ein Programm mit außergewöhnlich großer emotionaler Amplitude. Sowohl Janáčeks einzige Klaviersonate als auch Brahms’ Sieben Fantasien sind Spätwerke. Während aber die von einem politischen Ereignis inspirierte Komposition des Tschechen von wilder Energie und perkussiven Klängen beherrscht wird, sind Brahms’ dichte Klavierstücke von einer nach Innen gekehrten melancholischen Stimmung geprägt. Mit Schuberts aufgewühlter a-Moll-Sonate und Werken von Mozart sowie des russischen Zeitgenossen Alexander Vustin begibt sich Andsnes auf eine musikalische Zeitreise, die von der Wiener Klassik bis in unsere Gegenwart reicht.